
Warum wir uns nicht selbst versorgen können
Selbst auf einem Bauernhof gibt es nicht genug Mäuse um satt zu werden. Die Zeiten mit offenen Kornspeichern sind vorbei, daher gibt es auf den Höfen weniger Mäuse als früher.
- Eine ausgewachsene Katze benötigt täglich 10 Mäuse. Wenn sie trächtig ist oder bei der Aufzucht der Jungen sogar die doppelte Menge.
- Wenn auf dem Hof 4 Katzen leben, müssen sie pro Tag 40 Mäuse finden.
- Im Monat sind das 1.200 Mäuse. So ein reichliches Nahrungsangebot ist nirgendwo vorhanden.
Ohne Kastration wird die Versorgung zur Herausforderung
Eine ausgewachsene Katze (4-5 kg) benötigt
- etwa 250 Gramm Nassfutter oder
- etwa 70 Gramm Trockenfutter
Auch unterernährte Kätzinnen schaffen es im Jahr bis zu 10 Jungtieren das Leben zu schenken. Du kommst schnell an Deine Grenzen. Die Fütterung einzustellen ist Quälerei.
Katzen sind keine Wildtiere
Es handelt sich bei Katzen, auch solchen, die sich selbst überlassen sind, um keine wilden Tiere. Sie sind nicht mit den einheimischen Wildkatzen verwandt und können sich nicht selbst versorgen.
Alle frei lebenden Katzen sind verwilderte Hauskatzen. Rechtlich gesehen sind es entweder Fundtiere oder herrenlose Katzen.
- Als Fundtiere zählen alle Katzen die entlaufen oder vom Besitzer ausgesetzt wurden. Diese müssen beim Fundbüro gemeldet werden. Das örtliche Tierheim nimmt solche Katzen auf.
- Eine Katze zählt nur dann als herrenlos, wenn sie nie einem Besitzer hatte, beispielsweise von einer ausgesetzten Katzenmutter geboren wurde. Sofern von den Tieren eine Gefahr ausgeht ist die Gemeinde für sie zuständig.
In der Praxis ist es kaum möglich ein Fundtier von einer herrenlosen Katze zu unterscheiden. Aus diesen Gründen ist eine bundesweite gesetzliche Regelung wichtig, wie sie der Tierschutzbund vorschlägt.