Straßenkatzen-Balingen e.V.

Tipps zu Katzenmöbeln und Kratzbäumen

Du hat Dir eine Katze angeschafft, vielleicht sogar einen armen Streuner, der gerettet wurde. Nun willst Du ihm ein Haim schaffen in dem er sich wohl fühlt. Aber Katzen und Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von geeigneten und sinnvollen Möbeln. Der Mensch ist hin und weg, von einem weit verzweigtem Kratzbaum mit vielen Höhlen, Tunneln und Liegeplätzen. Die Stämme sind in der Regel viel zu dünn und die ganze Konstruktion zu wackelig. Da die Möbel oft angeschafft werden, wenn das Tier noch ein Baby ist, kaufen nur wenige Menschen etwas, dass sich für ein ausgewachsene Tier eignet.

Was die Katze will

Die Katze will einen Baum, auf den sie klettern kann. Der Stammdurchmesser sollte mindesten 25 cm betragen, Durchmesser von 10 bis 12 cm eignen sich nicht zum Klettern. Der Baum muss außerdem stabil sein, das heißt er braucht eine solide Befestigung an der Wand. Bäume die man zwischen Boden und Decke einspannt sind nicht ausreichend stabil. Freistehende Modelle sind sogt wie nie geeignet. Sie können wie die sogenannten Deckenspanner mit der Katze umstürzen, schwere Verletzungen sind möglich.

Kratzbaum, den Menschen lieben

Kratzbäume, die der Mensch bevorzugt

Das abgebildete Modell misst bis zur obersten Etage etwa 180 cm. Diese kann die Katze über 4 „Sprungflächen erreichen“. Der Höhenunterschied zwischen den Flächen beträgt weniger als 50 cm. Meine Katzen springen aus dem Stand locker über 150 cm. Zum Klettern ist das Ding auch ungeeignet. Die Stämme sind zu dünn und alles ist zu eng. Wer seiner Katze einen solchen Baum spendiert, ist sich vermutlich sicher, dass die Katze darüber glücklich ist, Immerhin kosten die Modelle mehr als 270 Euro.

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Kratzbaum für die Katze

 

Katzenmöbel, die Katzen mögen

Meine Katzen haben einen Baum mit einem Stammdurchmesser von 27 cm, schlicht und einfach. Zusätzlich haben Sie einige Laufstege über dem Fenster und eine Brücke vom Schrank zum Kratzbaum. Dazu brauchte ich nur ein paar Bretter aus dem Baumarkt, Winkel, Schrauben und Dübel. Der Baum kostet etwa 160 Euro und ist an der Wand befestigt. Selbst eine wilde Verfolgungsjagd bringt ihn nicht zu Wackeln.

Warum Katzen kratzen

Vermutlich sagst Du nun: „Zum Krallenschärfen“. Versuche mal Deine Fingernägel von Holz oder Sisal zu schärfen. Geht nicht. Du verwendest zur Maniküre ein Material das härter ist als Deine Nägel. Katen kratzen mit Begeisterung an Pappe, Stoff, Tapeten und auch an Sisal. Aber nicht um die Krallen zu schärfen, sie markieren auf diese Art ihr Revier. Zwischen den Zehen gibt es Drüsen, die einen spezifischen Geruch absondern. Außerdem genießen es die kleinen Vandalen, dass Sie Spuren hinterlassen.

Bei diesen Aktionen stoßen Sie zusätzlich den sogenannten Krallenschuh ab. Manche Halter von Katzen machen sich Sorgen, weil sie glauben, ihre Katze würde Krallen verlieren. In Wirklichkeit ist es der Krallenschuh, auch als Krallenhülle oder Krallenhorn bezeichnet.

Wie Katzen die Krallen pflegen

 

Krallenschuh einer Katze

Katzenkrallen bestehen aus zwei Teilen: 

  • Dem Krallenschuh und 
  • dem Mark. 

Der Krallenschuh aus totem Horngewebe entspricht den Fingernägeln beim Menschen. Diese Hülle nutzt sich ab und wird von Zeit zu Zeit abgestreift. Das Abstreifen geschieht natürlich auch beim Kratzen an Möbeln, Kratzbretten und Ähnlichem.

Aber keine Katze kratzt mit den Hinterpfoten am Kratzbaum. Eine gesunde Katze mit Zähnen, entfernt die Krallenschuhe von den Hinterläufen mit den Zähnen. Das macht sie bei Bedarf auch an den Vorderläufen

Katzen brauchen für die Pflege der Krallen im Normalfall keine Hilfe und keinen Kratzbaum. Bei älteren oder kranken beziehungsweise zahnlosen Tieren kommt es vor, dass sie es nicht schaffen den Krallenschuh abzustreifen. Das kann bewirken, dass die Katze die Krallen nicht mehr einziehen kann. Wenn Du das bemerkst, musst Du eingreifen, in der Regel die Krallen regelmäßig kürzen. Dabei darfst Du nie das Mark verletzen, das verursacht Schmerzen und kann zu Entzündungen führen.

Wo und wie Katzen gerne kratzen

Die meisten Tiere bevorzugen den Eingangsbereich oder Sitzgelegenheiten des Menschen. Manche Katzen lieben es die Krallen in bestimmte Materialien zu schlagen. Aber keine Katze wird sich an einem Kratzbaum austoben, der zu niedrig oder zu wackelig ist. Sie lieben es beispielsweise lang ausgestreckt eine Markierung zu hinterlassen. Andere Katzen sollen sehen, hier lebt eine große starke Katze.

Zusätzlich mögen viele Katzen Kratzbretter, die auf dem Boden liegen. Manche traktieren auch auf der Seite liegend den unteren Bereich von Möbeln.

Der Kratzbaum gegen unerwünschtes Kratzen

Katzen sind willensstark.Es ist schwer ihnen etwas abzugewöhnen

  • Man kann es versuchen mit Zitronensaft oder Zitrusöl.
  • Sprühe es auf die Stellen, an denen die Katze nicht mehr kratzen soll.
  • Bitte nie auf die Katze sprühen!!!!!

Erfolgsversprechender sind folgende Methoden:

  • Klebe stabile Matten auf die Stellen der Möbel, an denen das Tier kratzt. Solche transparenten Matten gibt es im Handel.
  • Alternative: Klebe ein dichtes Gewebe auf die Möbel, an denen die Katze kratzen darf.
  • Kratzspuren an Wänden kannst du verhindern, in dem krallenfeste Glasfasertapete oder Streichputz anbringst.

Mein Rat:

  • Gib dein Geld für einige wenige hochwertige Katzenmöbel aus.
  • Bau Ihnen einen Auslauf unter der Decke Deiner Wohnung.
  • Verschwende kein Geld für aufwendige Höhlen, Mini-Katzbäume und kleine Kratzsäulen.
  • Deine Katze hat meistens mehr Freude an der Verpackung als am Inhalt. Ein einfacher Karton mit trockenem Laub oder Kiefernzapfen ist für jede Katze ein toller Spielplatz.